Familienleben

Marie Kondo kann einpacken – Aufräumen mit Kindern leicht gemacht

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Sie ist die Koryphäe in Sachen Aufräumen: Marie Kondo. Die Japanerin ist Organisationsberaterin, Bestsellerautorin und Fernsehmoderatorin. Auf Youtube hat ihre „KonMari-Methode“ Wellen geschlagen, die darauf abzielt, das Leben durch Ordnung zu vereinfachen und Freude zu schaffen. Vor kurzem hat Marie Kondo ihr 3. Kind bekommen. Und – manch einer dürfte jetzt innerlich jubeln – die Fassade beginnt zu bröckeln. Jüngst hat sie in einem Interview gestanden: Seit der Geburt ihres 3. Kindes gebe es wichtigere Dinge in ihrem Leben als perfekte Ordnung. Na da schau an.

Ein Satz aus dem Interview mit Marie Kondo hat mir besonders gut gefallen:

„Man sollte das Aufräumkonzept dem eigenen Leben anpassen.“

Marie Kondo

Das ist eine Erkenntnis, für die ich viele Jahre gebraucht habe und die ich noch immer nicht ganz umgesetzt habe.

Im Alltag liegen die Nerven oft blank

Wer kennt es nicht: Das müde Kind brüllt, das Essen verbrennt auf dem Herd und die Spielzeugkiste wird leidenschaftlich im Wohnzimmer ausgeleert. Die Nerven liegen blank.

Jetzt heißt: Tief durchatmen und das Schiff in ruhiges Fahrwasser steuern. Die folgenden Tipps können das Chaos künftig möglichst geschmeidig zu regieren.

Wir haben 13 Tipps für das Aufräumen mit Kindern
© Igor Starkov (Unsplash)

Pickt euch die heraus, die euch gefallen und machbar erscheinen. Und nicht vergessen: Nicht einmal eine Marie Kondo ist dem alltäglichen Wahnsinn mit kleinen Kindern gewachsen.

Tipps zum Aufräumen im mit Kindern

  1. Regeln vereinbaren: Setze dich mit deinen Kindern zusammen und vereinbare gemeinsam Regeln für Ordnung und Sauberkeit im Haus. Zum Beispiel: Keine Spielsachen liegen lassen, nach dem Essen den Tisch abräumen, Kleidung in den Schrank räumen.
  2. Belohnungen: Belohne deine Kinder, wenn sie die Regeln einhalten. Zum Beispiel, indem Sie einen Wochenplan erstellen und am Ende der Woche ein „Zuckerl“ bekommen.
  3. Gemeinsam aufräumen: Räumt gemeinsam auf. Wenn ihr euren Kindern zeigt, wie es geht und sie einbezieh, fühlen sie sich auch verantwortlich und es wird ihnen leichter fallen, die Ordnung einzuhalten.
  4. Routinen beim Aufräumen: Beim Zähneputzen oder gemeinsamen Aufräumen läuft bei uns Kindermusik. Unser Sprachassistent findet immer den passenden Hit: „Spiele Musik zum Aufräumen“ – und los geht’s.
  5. Einfache Lösungen: Schafft einfache Lösungen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel: Kisten und Schubladen für Spielsachen, ein Schuhregal in der Nähe der Eingangstür, Kleiderhaken auf Kinderhöhe.
  6. Feste Plätze: Weise jeder Sache im Haus einen festen Platz zu. Wenn jedes Ding seinen Platz hat, wird es einfacher sein, Ordnung zu halten.
  7. Konsequenzen: Es ist wichtig, Konsequenzen zu haben, wenn die Regeln nicht eingehalten werden. Zum Beispiel: Wenn Spielzeug nicht aufgeräumt wird, kann es für eine Weile weggenommen werden. Freilich sind „Strafen“ Geschmacksache und passen nicht in jeden Erziehungsstil.
  8. Kontinuität: Behaltet die Ordnung und Sauberkeit im Haus bei, indem ihr täglich ein paar Minuten damit verbringt, aufzuräumen und zu putzen.
  9. Zeitmanagement: Plant Zeit für das Aufräumen und Putzen ein. Erstellt einen Wochenplan, der die täglichen Aufgaben umfasst und weist sie jedem Familienmitglied zu. So kann jeder seine Verantwortung übernehmen und das Haus bleibt sauber.
  10. Vorbild: Seid ein Vorbild, indem ihr eigene Sachen aufräumt und euch an die Regeln haltet
  11. Entschlossenheit: Seid entschlossen, wenn es darum geht, Ordnung zu halten. Stellt Sie sicher, dass alle Familienmitglieder verstehen, wie und warum es wichtig es ist, Ordnung zu halten.
  12. Einfachheit: Vermeidet es, das Haus mit zu vielen Gegenständen zu überladen. Einfach mal Tabularasa machen mit Dingen, die nicht gebraucht werden. Immer in Absprache mit den Kids. Eine einfache und aufgeräumte Umgebung ist für Kinder eine angenehme Spielatmosphäre.
  13. Zu guter Letzt: Seid geduldig. Es kann einige Zeit dauern, bis eure Kinder die Regeln verinnerlichen und sich daran halten. Aber wenn ihr geduldig bleiben und sie ermutigt, werden sie verstehen, wie wichtig Ordnung und Sauberkeit sind. Vergesst dabei nicht, das Alter zu berücksichtigen. Ein 3-jähriges Kind kann beispielsweise noch nicht so viel Verantwortung übernehmen wie ein 10-jähriges. Seid flexibel und passt die Regeln an die Bedürfnisse von euch und euren Kindern an.
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© Ketut Subiyanto (Pexels)

Grundsätzlich sagt man uns männlichen Vertretern im Elternkonstrukt ja nach, es mit der Ordnung selbst auch nicht ganz so genau zu nehmen. Also lernt gern auch zusammen mit euren Kindern und wendet die Regeln nicht nur im Kinderzimmer und für das Spielzeug an, sondern nach Bedarf auch gleich für euch selbst. Schaden kann das nicht.

Titelbild © Kindel Media (Pexels)

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