Der Kauf von einem Kinderwagen ist ähnlich komplex wie die Suche nach einem neuen Auto. Immerhin begleitet einen der fahrbare Untersatz ein paar Jahre. Daher spielen neben Funktionalität und Alltagstauglichkeit auch das Design und nicht zuletzt der Preis eine entscheidende Rolle. Will man den wendigen Sportwagen, die kompakte Familienkarre oder das wuchtige SUV?
Ein Besuch im Babymarkt zeigt: die Auswahl ist riesig. Daher sollte man sich vorab ein paar Fragen stellen, deren Antworten dabei helfen, den Kreis potenzieller Wagen zu reduzieren.
Für uns war eine der wichtigsten Fragen die nach den Rädern. Es gibt die flexiblen kleinen Räder für mehr Wendigkeit im Stadtverkehr. Aber sobald es auf matschiges Geläuf geht, kommt man nicht mehr so richtig gut voran. Das gleiche gilt bei Schnee. Auch hier sind die kleinen, wackeligen Räder nur schwer in der Spur zu halten. So landete der Emmaljunga Mondial Duo Combi in der engeren Wahl.
Anders ist das bei den feststehenden großen Gummireifen. Für die Stadt sind diese zwar manchmal beim Rangieren etwas zu starr, dafür zeigen diese Modelle im Gelände ihre wahren Qualitäten. Kein Weg zu steil, keine Pfütze zu tief und kein Untergrund zu uneben. Unsere Spaziergänge durch Hamburg finden eher offroad statt, daher haben wir uns für die großen, feststehenden Gummiräder entschieden und somit viele Modelle ausgeschlossen.
Zusammenklappen lassen sich alle Karren ähnlich gut. Ebenso gibt es für die meisten Modelle eine abnehmbare City Wanne. Sobald die Kleinen nicht mehr waagerecht liegen müssen, sondern in der Sitzposition rumgeschoben werden, muss die Wanne gegen einen Sportkarren-Aufsatz getauscht werden. Aber auch hier bieten die meisten Hersteller flexible Lösungen. So auch der Emmaljunga Mondial Duo Combi.
Am Ende entscheiden der Geldbeutel und das Design den Kauf. Wir haben uns nach umfassender Internet-Recherche und einer Probefahrt im Laden für den Emmaljunga Mondial Duo Combi in Vanilla Leatherette entschieden. Damit ist man die ersten drei Jahre perfekt ausgestattet. Das ganze Paket hat mit gut 1.000 EUR auch einen stolzen Preis. Aber heute, 19 Monate später, sind wir immer noch sehr zufrieden mit unserer Wahl. Die Reifen sind zwar schon recht abgefahren. Außerdem ist ein kleines Plastikteil an der Sicherung ebenfalls verschlissen und hat damit seine Funktion eingebüßt. Und der große Tragegurt der Wickeltasche hat auch nicht lange gehalten. Aber der Wagen leistet täglich tolle Dienste. Und lässt sich immer noch ganz easy und leichtfüssig schieben.
Mittlerweile haben wir den Emmaljunga Mondial Duo Combi auf die Sportkarre umgerüstet. Da können wir unsere Tocher ganz easy anschnallen. Wenn Sie müde wird, bringt man den Aufsatz in eine entspannte Schlafposition. Ansonsten sitzt sie aufrecht. Die Position der Beinauflage lässt sich ebenfalls verstellen. Im Winter gibt’s dann noch Fell und Decke für muckelige Wärme. Bisher wurde sie auch bei Kälte noch nie quengelig.
Der Wagen ist allerdings kein Leichtgewicht. Daher kann man ihn nicht mal eben Treppen rauf- oder runtertragen. Aber er ist sehr leichtläufig und damit prima zu handeln, auch in den Fahrstühlen und den Zügen der Hamburger U-Bahn. Viel nützliches Zubehör wie eine Wickeltasche, ein Regenschutz und ein mit Fell gepolsterter Fußsack sorgen für viel Komfort und Fahrvergnügen.
Es zeichnet sich ab, dass der Emmaljunga Mondial Duo Combi nach drei Jahren wohl so verschlissen ist, dass wir ihn nicht mehr verkaufen können. Aber bis dahin hat er uns jeden Tag viel Freude gemacht. Daher ist der hohe Anschaffungspreis sinnvoll investiert.
Fazit zum Emmaljunga Mondial Duo Combi
Man sollte aber eben wissen, worauf man sich einlässt: der Emmaljunga Mondial Duo Combi ist der Van unter den Kinderwagen, recht groß von den Abmessungen, nicht besonders wendig und auch zusammengeklappt immer noch recht wuchtig für den Kofferraum. Dafür ist es super leichtläufig, rollt perfekt auf jedem Untergrund und bietet mit vielem nützlichem Zubehör einen schönen Komfort. Und gut aussehen tut er auch. Uns hat er die ersten Jahre viel Freunde bereitet, bis er von einer leichten Sportkarre abgelöst wurde. Bis dahin sind wir mit Babywanne und später dem Sportsitz immer gut gefahren.
Also ich persönlich finde den auf jeden Fall viel zu groß. Als relativ kleine Frau, muss ein Kinderwagen klein und leicht sein. Man hat ja auch immer noch die Kids dabei. Aber für schneereiche Gegenden ist der sicherlich brauchbarer als z.B. ein Bugaboo.