Ausflüge

Nervenkitzel im Waschzuber und tierische Entspannung: Abenteuerurlaub im Freizeitpark Tripsdrill

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Keine Sekunde Langeweile. So lässt sich unseren Kurztrip nach Tripsdrill am besten beschreiben. Mit Kind und Kegel – was in unserem Fall zwei kleine Kids und Wohnwagen bedeutet – sind wir nach Baden-Württemberg gegondelt. Überraschend: Der Freizeitpark war noch nicht einmal das Beste an unserem Ausflug.

Der Morgen beginnt mit einer Tasse heißem Kaffee und Panoramablick auf die Württembergischen Weinberge. Am Fuß des Hügels donnert schon die Achterbahn über die Schienen – bald öffnet der Erlebnispark seine Tore.

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© Daddylicious // Philip Hauck

Bis zum Park ist es ein Katzensprung, nach fünf Minuten Fußweg rollen wir mit Bollerwagen und reichlich Vesper ausgerüstet an die Kasse. Vor uns liegen über 100 Attraktionen im herbstlich geschmückten Park, das Oktoberwetter zeigt sich von seiner schönsten Seite und wir wagen einen soften Einstieg mit einer „Spritztour für Seefahrer“. Da darf auch Benjamin (2 Jahre alt) an Bord, lachend schwingt er die Wasserkanone und bespritzt die Zuschauer am Festland.

Feucht-fröhliches Vergnügen im Waschzuber

Fahrgeschäfte dieser Art gibt es viele in Tripsdrill. Nicht zu wild, idyllisch eingebettet in die Natur und für die ganze Familie geeignet. Wer den Adrenalinrausch sucht, so wie die fünfjährige Valentina, der ist mit dem „doppelten Donnerbalken“, der Achterbahn „Volldampf“ oder dem „Waschzuber Rafting“ bestens bedient. Ab 1 Meter Körpergröße dürfen Kinder viele Fahrgeschäfte in Begleitung eines Erwachsenen mitfahren, ab 8 Jahren dürfen sie auch allein die ausgefallenen Thrillrides unsicher machen.


Zum „Runterkommen“ nach der holprigen Kurvenhatz bietet sich ein Abstecher in die märchenhafte Welt von Tripsdrill an. Hier lässt sich stellenweise noch erahnen, dass der inzwischen in dritter Generation geführte Freizeitpark vor bald 100 Jahren eröffnet wurde. Die „Vogelhochzeit“ beispielsweise ist eine mit herrlichem Kitsch bestückte Voliere, wo Robotervöglein singen, zwitschern und mit dem Federkleid wackeln.

No ned hudla! – Schwäbisch in Tripsdrill

Ebenfalls urig und urkomisch: Das Bauerntheater, das mit seinen animierten und auf Schwäbisch schwätzenden Figuren sowohl die kleinen als auch großen Zuschauer in seinen Bann zieht.

Wer dabei nicht schon seine Brotzeit ausgepackt hat, kann das an einer der zahlreichen Sitzgelegenheiten tun. Natürlich gibt es auch Restaurants und Imbissbuden mit Fastfood und einheimischen Gerichten.

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© Daddylicious // Philip Hauck

Unsere letzte Station von Tag 1 ist der Riesen-Spielplatz „Sägewerk“. In dem nicht enden wollenden Labyrinth aus Rutschen, Tunneln und Klettertürmen toben sich die Kinder restlos aus, während wir Eltern im tief stehenden Sonnenlicht ein kühles Getränk im Biergarten zischen. Nach knapp 9 Stunden Action im Freizeitpark geht’s zufrieden und müde zurück auf den Campingplatz.

Was sind nochmal „Grombiera“?

In der kleinen, aber feinen Anlage lässt es sich gut aushalten. Den obligatorischen Abendgang in die Waschräume macht Tripsdrill für Familien denkbar stressfrei: In die sehr sauberen XXL-Duschen passt locker eine vierköpfige Familie und für Babys gibt es einen großzügigen, gut beheizten Wickelraum.
Leider existiert keine Möglichkeit, sein Camping-Geschirr mit warmem Wasser zu spülen. Denn: Am Stellplatz sind wir autark, also ohne Wasser- und Stromanschluss. Und an die Waschräumen ist nur ein großes Kaltwasser-Becken für diese Zwecke angedockt.
Ein Kritikpunkt, der uns nur nach dem Frühstück Kopfzerbrechen bereitet hat; abends gönnten wir uns am Bistro hausgemachte Maultaschen mit „Grombiera“ (schwäbisch für Kartoffeln, wörtlich übersetzt „Grundbirnen). Gerettet hat uns an diesem bargeldlosen Abend, dass der Imbiss am Waldrand eine Kartenzahlung akzeptiert.

Wenn früh am Morgen der Klapperstorch klappert

Übrigens: Für das gemütliche Camper-Feeling braucht es keinen Caravan. Gleich neben der Weide mit Streichelzoo stehen 20 urige Schäferwagen und 48 abenteuerliche Baumhäuser. Wer hier übernachtet, wird morgens von blökenden Schafen, röhrenden Hirschen oder klappernden Störchen geweckt.

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© Daddylicious // Philip Hauck

Denn die Schäferwagen liegen Tür an Tür mit dem Wildparadies Tripsdrill. Wer ein Ticket für den Freizeitpark hat, darf am gleichen Tag ohne Aufpreis auch das Wildparadies besuchen. Wir haben ein Extra-Ticket (11 Euro Kinder, 14 Euro Erwachsene) gelöst, was sich absolut gelohnt hat.

Im Wildpark Tripsdrill ist auf 47 Hektar tierisch viel geboten. Das geht gleich hinter dem Drehkreuz los, wo frei laufendes Damwild auf Tuchfühlung mit den zweibeinigen Besuchern geht. Streicheln und füttern ist ausdrücklich erlaubt: Wir ziehen Futter am Automaten und erleben unser gehörntes Wunder: Aus allen Richtungen traben Hirsche herbei und rücken uns auf die Pelle.

Die Flugshow in Tripsdrill
© Daddylicious // Philip Hauck

In einem weiteren Gehege warten Muntjaks, die wir aber nicht zu fassen bekommen. Die scheuen Zwerghirsche hoppeln davon wie Hasen und wollen lieber ihre Ruhe. Froh über einen hohen Zaun sind wir hingegen bei der Wildfütterung, wo Wölfe, Bären und Luchse zeigen, wie viel Fleischhunger sie haben.

Zweimal täglich zischen im Wildpark Tripsdrill die trainierten Weißkopfseeadler, Störche und Eulen über die Köpfe der Besucher. Bei der Flugvorführung auf der Tribüne erklärt der Falkner die Arbeit mit seinen Schützlingen und lässt die großen Greifvögel nur eine Armlänge von uns entfernt landen.

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© Daddylicious // Philip Hauck

Auf dem Rückweg hangeln wir uns im gefühlt einen Kilometer langen Abenteuerspielplatz von Station zu Station – und lassen uns ausgepowert und mit vielen Eindrücken im Gepäck aus dem Wildpark spülen. Draußen warten zum Abschluss eines tollen Kurzurlaubs nochmal Grombiera mit Maultaschen – weil’s den Kindern so geschmeckt hat.

Infos zum Parkbesuch

Den Erlebnispark Tripsdrill könnt ihr vom 1. April bis 5. Nov. 2023 besuchen, das Wildparadies ist an jedem Tag des Jahres ab 9.00 Uhr geöffnet. Und wenn ihr mehrere Tage bleiben wollt, dann könnt ihr im Natur-Resort eine abenteuerliche Übernachtung im Schäferwagen oder Baumhaushotel buchen.

Für Kinder unter vier Jahren ist der Eintritt gratis, Kinder von 4 bis 11 Jahren zahlen für einen Tag 35 Euro bei Onlinebuchung und 41 Euro an der Kasse. Bei zwei Tagen sind es 48 und 51 Euro. Erwachsene kosten für einen Tag 39 Euro bei Onlinebuchung und 45 Euro an der Kasse, bei zwei Tagen sind es 52 und 55 Euro.

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Infos zum Freizeitpark Tripsdrill gibt es auf der Website, bei Facebook und Instagram. Und hier findet ihr weitere Empfehlungen für familienfreundliche Ausflüge.

Titelbild © Daddylicious // Philip Hauck

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