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Event von Ring zum Videobeweis – Interview mit Profi-Fußballerin Svenja Huth

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In der letzten Woche hatte Ring in eine tolle Location über den Dächern von Hamburg geladen, um ihre Überwachungskameras für drinnen und draußen vorzustellen. Dabei wurde die Fußball-Euphorie der EM in unserem Land zum Anlass genommen, um die Videoüberwachung auf dem Fußballplatz zusammen mit Schiedsrichter Harm Osmers und Profispielerin Svenja Huth vom VfL Wolfsburg zu diskutieren. Denn mittlerweile ist der Videobeweis, kurz VAR, aus diesem Sport nicht mehr wegzudenken. Anschließend gab es das Spiel Niederlande gegen Österreich auf der großen Leinwand, zusammen mit vielen tollen Leuten samt Tippspiel.

Ich hatte meine zwölfjährige Tochter mit bei dem Event von Ring und möchte voller Stolz berichten, dass sie durch ihren 1:0-Tipp für Österreich die Tipprunde gewonnen hat und die Heimfahrt in einem neuen Deutschland-Trikot antreten konnte. Da war sie ziemlich happy und ich war es auch.

Es ging auf der Veranstaltung aber auch darum, den Einsatz von Kameras und speziell den Einfluss des Videobeweises beim Fußball zu erklären, denn darüber sind die Fans geteilter Meinung. Einige finden, dass der Spielfluss zu sehr unterbrochen wird, anderen sehen die Vorteile des VAR darin, dass der Sport gerechter wird. Grundsätzlich kommt der VAR seit der Saison 2017/18 in nur vier Spielsituationen zum Einsatz:

  • Torerzielung (Check von Foul, Handspiel, Abseits und andere Regelwidrigkeiten)
  • Elfmeter (Check: zu Unrecht gegeben oder nicht gegeben)
  • Rote Karte (Check: zu Unrecht gegeben oder nicht gegeben)
  • Verwechslung eines Spielers (bei Roter, Gelb-Roter oder Gelber Karte)

Alle anderen Situationen werden durch Tatsachenentscheidungen der Schiedsrichter*innen gelöst. Der VAR greift in den vier beschriebenen Fällen dann ein, wenn eine offensichtliche Fehlentscheidung vorliegt oder ein schwerwiegender Vorfall übersehen wurde. Während eines Fußballspiels sind in einem Stadion gut 20 Kameras im Einsatz, die zum Teil für den Videobeweis genutzt werden.

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Profi-Schiedsrichter Harm Osmers mit Infos zum Videobeweis // © Daddylicious

Im Raum der Videoüberwachung sitzen aktive und ehemalige Unparteiische der Bundesliga und der 2. Bundesliga, die mit den Schiedsrichtergespann verbunden sind und ihnen die strittigen Spielszenen auf einen Monitor am Spielfeldrand übermitteln können. Eine Überprüfung dauert im Schnitt 85 Sekunden, daher ist der Spielfluss gar nicht so sehr unterbrochen. Am Ende entscheidet immer der Schiri. Schiedsrichter Harm Osmers konnte in einem knappen und unterhaltsamen Vortrag zeigen, warum der Fußball durch den VAR gerechter wird. Dann hätte es auch das Wembley-Tor 1966 nicht gegeben ;-)

Der Videobeweis ist auch zuhause relevant

Bewegtbild ist nicht nur im Sport, in der Kommunikation oder auf Social Media ein großes Thema, gerade für Eltern und Familien sind Kameras in den eigenen vier Wänden drinnen und draußen auch ein wichtiges Thema. Hier sind einige Alltagssituationen, in denen die Überwachungskameras von Ring mit einem Videobeweis helfen können.

Videotürklingeln

Der Ursprung der Marke Ring liegt in den verschiedenen Arten von Videotürklingeln, die mit Akku oder direkt am Stromnetz betrieben werden und es möglich machen, Besucher*innen zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren.

Sicherheitskameras drinnen und draußen

Im Außenbereiches eines Hauses oder einer Wohnung steigert eine Kamera mit Bewegungssensor die Sicherheit. Ich weiß, wovon ich rede, denn bei uns zuhause wurde schon mal eingebrochen. Da hätten wir uns eine Kamera gewünscht, die bei ungewöhnlichen Vorkommnissen aufnimmt und ein Signal sendet. Aber auch im Innenbereich kann eine Überwachung Sinn machen. Auch gegen ungebetene Gäste oder wenn zum Beispiel Haustiere tagsüber allein in der Wohnung sind. Viele Geräte verfügen über eine Gegensprecheinrichtung und lassen eine Kommunikation auf Entfernung zu.

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© Ring

Zu den Geräten und den Alarmanlagen von Ring gibt es Protect-Abonnements über die Ring-App. So könnt ihr Videos und Fotos aus der Überwachung an Notfallkontakte oder sogar die Polizei weitergeleitet. Demnächst stellen wir euch die Sicherheitslösungen von Ring nochmal detailliert vor.

Und wenn mit Svenja Huth dann schon mal eine der erfolgreichsten aktiven Kickerinnen unseres Landes vor Ort ist, dann muss ich ihr natürlich auch ein paar Fragen stellen. Sicherlich wünschen sich viele Väter auch für ihre Töchter, dass sie einen passenden Sport für sich finden oder sogar mit dem Fußballspielen anfangen. Daher sind hier die Antworten von Svenja.

Interview mit Profi-Fußballerin Svenja Huth

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Svenja Huth und Kai von Daddylicious beim Interview im Rahmen des Events von Ring // © Daddylicious

Wir betreiben seit elf Jahren das Vätermagazin Daddylicious und da interessiert mich natürlich, wie dein Vater deinen Weg zum Profifußball beeinflusst hat.

Ja, sehr. Gerade meine Eltern und mein Papa natürlich. Zu der Zeit, als ich noch keinen Führerschein hatte, haben sie mich viel von A nach B gefahren und ich glaube, da wäre viel so in der Form, wie ich es letztendlich gottseidank tun konnte, nicht möglich gewesen und von daher bin ich da unglaublich dankbar. Papa ist auch einer der größten Fans, wenn man das so sagen kann.

Er selbst hat auch lange aktiv Fußball gespielt. So bin ich eigentlich zum Fußball gekommen, weil meine Mama und mein Bruder immer mit auf dem Fußballplatz waren und mein Bruder und ich den Pausenkick gehalten haben. Von daher sind wir so eine richtige Fußballerfamilie. Und mein Papa hat dann natürlich auch einen großen Anteil daran, dass ich auch Spaß am Fußball gefunden habe.

Ich weiß, dass viele Papas sich wünschen, dass die Kinder einen Sport für sich finden. Aber man will ja auch nicht nerven, sondern Impulse setzen. Hängt es davon ab, dass man diesen Sport selbst ausübt?

Ich glaube schon, denn wenn man den Kindern Dinge auch vorlebt, dann kann man vielleicht auch eine Begeisterung dafür entwickeln, zumindest verschiedene Sportarten auch auszuprobieren. Egal ob es jetzt, wenn der Papa Fußball spielt, letztendlich Fußball ist. Vielleicht ist es auch Tennis oder irgendwas ganz anderes. Vielleicht gilt das jetzt auch nicht in jedem Fall. Aber ich glaube, dieses Vorleben kann schon auch immer hilfreich sein, eine Begeisterung zu entfachen.

Es gibt immer noch das Klischee, dass Mädels Angst vor dem Ball haben, das berichtet auch meine Tochter vom Schulsport. Es kommt immer noch vor, dass die Jungs etwas ruppiger sind und man sich als Mädchen dann eher zurücknimmt. Was glaubst du, was braucht man für Fähigkeiten als Mädchen, um den Spaß am Fußball zu entwickeln?

Ich glaube, dass man gerade als junges Mädel oder kleiner Junge verschiedene Dinge auch ausprobieren und erstmal rauszufinden muss, was denn wirklich Spaß macht. Und ich glaube, auch wenn man erst so richtig mit Spaß bei der Sache ist, dass man dann seine Leistung auch abrufen kann. Wenn man natürlich ambitionierte Ziele hat, dann braucht man natürlich schon auch ein gewisses Talent.

Aber es braucht vor allen Dingen unglaublich viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen, weil der Weg nicht immer rosarot ist, sondern vielleicht auch mal steinig. Und sich da nicht entmutigen zu lassen. Ich glaube, Mut ist auch eine ganz wichtige Eigenschaft, die man auf diesem Weg mit dabei haben sollte, um einfach weiter am Ball zu bleiben und sich nicht von dem eigenen Weg abbringen zu lassen.

Viele Mädchen finden Spaß am Fußball - die Papas freuen sich
© rmarmion (depositphotos.com)

Hier geht es heute um den Videobeweis. Spielt Video für dich privat eine Rolle, auch in der Kommunikation mit deiner Familie? Wenn du nicht zu Hause sein kannst oder im Trainingslager bist? Kommuniziert ihr dann per Video?

Ja klar. Also ich glaube, da hat Facetime und Co schon einiges erleichtert. Wenn man noch mal ein paar Jahre zurückdenkt, nur mit SMS zu schreiben oder zu telefonieren und das Guthaben rattert runter, dann waren das natürlich noch ganz andere Zeiten. Von daher ja, gerade auch, wenn ich an die Weltmeisterschaft im letzten Jahr denke, am anderen Ende der Welt. Das vereinfacht dann schon so ein bisschen, auch wenn es natürlich nicht das Gleiche ersetzt, wenn man beieinander ist. Aber zumindest sich zu sehen, sich zu hören, das ist dann schon sehr, sehr wichtig für mich. Vor allen Dingen als Familienmensch.

Du hast in deinem Sport alles gewonnen. Du bist mehrfache Deutsche Meisterin und Pokalsiegerin, hast die Champions League, Europameisterschaft und eine Olympische Goldmedaille gewonnen. Gibt es einen Moment, der dir als erstes in den Sinn kommt, wenn du an deine Karriere denkst? Oder waren es dafür zu viele Erfolge?

Nein, ich denke unglaublich gerne an die U20 Weltmeisterschaft zurück. Die war im Jahr 2010, das ist also mittlerweile schon 14 Jahre her und viele fragen immer: Wieso ausgerechnet da? Aber da fing irgendwie alles so richtig an. Die Weltmeisterschaft, die war im eigenen Land. Meine Familie war vor Ort, es war tolles Wetter, die Stadien waren ausverkauft. Klar, vor Turnieren weißt du nie, wie weit du kommst.

Jeder hat den Traum und das Ziel, Weltmeister zu werden. Und wir haben es tatsächlich am Ende geschafft. Da blicke ich so unglaublich gerne drauf zurück, dass man so ein Ziel hatte, wofür man so hart gearbeitet hat und es dann erreichen konnte und man unglaublich dankbar einfach ist, das so geschafft zu haben.

Wenn du jetzt ein männlicher Fußballer wärst, dann wärst du nach deiner unglaublichen Karriere ja durch. Dann könntest du dir eigentlich nur noch die Sonne auf den Bauch scheinen lassen für den Rest deines Lebens…

Das ist aber oftmals auch ein Mythos, weil die Männer meistens ihr Geld nicht so gut anlegen und dann trotzdem nicht ausgesorgt haben. So schade wie es ist. Aber ja, ich weiß was du meinst…

Du hast ja aber vorgesorgt und auch ein zweites Standbein geschaffen durch ein Studium im Sportmanagement. Beneidest du die Männer, dass die das nicht müssen? Oder bist du eigentlich dankbar, weil du dir so für die Zeit nach dem Fußball eine Basis schaffst?

Ich bin unglaublich froh, dass es bei uns so ist, wie es ist. Und ich glaube, selbst wenn ich jetzt nach dem Fußball ausgesorgt hätte, würde ich mir trotzdem irgendwas suchen, wo ich nach dem Fußball auch drin arbeiten könnte. Weil Geld allein macht auch nicht glücklich. Wenn du Langeweile hast und irgendwie nicht weißt, was du mit dir anfangen soll, dann ist es glaube ich auch nicht so toll und von daher freue ich mich auch.

Also natürlich wird es ein lachendes und ein weinendes Auge, wenn ich irgendwann mal meine aktive Karriere beende, aber ich bin positiv gestimmt, dass ich das Richtige für mich auch nach dem Fußball finde. Dass ich weiterhin Spaß am Job habe, wie ich jetzt mein Hobby zum Beruf machen konnte. Und da freue ich mich genauso drauf.

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© vitaliivitleo (depositphotos.com)

Vielen Dank an Amazon Ring für den spannenden Nachmittag, die Einblicke in die Produktserien der Überwachungskameras, die spannenden Fußball-Expert*innen und die EM-Feier. In Kürze stellen wir euch die Produkte noch etwas genauer vor.

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