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Badespaß mit Tücken: So schützt du deine Kids vor den Gefahren aufblasbarer Wassertiere

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Der Sommer ist in vollem Gange, und mit ihm tummeln sich wieder bunte Herden aufblasbarer Schwimm- und Wassertiere auf Badeseen und im Meer. Ob Flamingos, Krokodile oder ganze Schwimminseln – für viele von uns gehören diese luftigen Gefährten zum festen Inventar eines jeden Badeurlaubs. Sie versprechen gemütliches Wellenschaukeln, lustigen Wasserspaß und sogar vermeintliche Sicherheit. Doch Vorsicht ist geboten: Der TÜV-Verband warnt, dass beim Gebrauch dieser beliebten Wasserspielzeuge einiges zu beachten ist.

Schwimmhilfe oder Spielzeug?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass ihr euch bewusst macht: Luftmatratzen, Schwimmreifen und aufblasbare Wassertiere sind keine Schwimmhilfen, sondern lediglich schwimmende Freizeitartikel für den Gebrauch auf und im Wasser. André Siegl, Referent für Gesundheitsschutz beim TÜV-Verband, betont:

„Sie sind Wasserspielzeug und bieten kaum echte Schwimmstabilität und Sicherheit im Wasser.“

Im Gegensatz dazu sind echte Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, Schwimmgürtel und Schwimmscheiben nach der Norm EN 13138-1 zertifiziert. Diese verleihen Kindern und Nichtschwimmern tatsächlich zusätzlichen Auftrieb und unterstützen beim Schwimmenlernen. Sie müssen strenge Sicherheitsanforderungen hinsichtlich Dichtigkeit, Stabilität und Sichtbarkeit erfüllen.

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© James Lee (Unsplash)

Für aufblasbare Spielzeuge und Wassertiere gelten weniger strenge Vorschriften. Sie dürfen lediglich nicht gesundheitsgefährdend sein und müssen so gestaltet sein, dass sich Kinder nicht an den Teilen verletzen können. Siegl warnt: „Aufblasbare Wasserspielzeuge und Luftmatratzen können zwar Spaß und Entspannung bringen, sind aber in der Anwendung oft gefährlicher, als es auf den ersten Blick scheint.“

Worauf ihr beim Kauf achten solltet

Wenn ihr für den nächsten Badeurlaub oder den Besuch im Freibad neue aufblasbare Schwimmtiere anschaffen wollt, gibt es einiges zu beachten:

  1. Größe und Prüfzeichen: Bei Produkten, die größer als 1,20 Meter sind, solltet ihr darauf achten, dass sie nach der Normenreihe EN ISO 25649 hergestellt wurden. Sucht nach einem Prüfzeichen einer unabhängigen Prüfstelle, wie einem TÜV-Siegel oder dem GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“. Ab dieser Größe können die schwimmenden Freizeitartikel durch Wind stärker abgetrieben werden.
  2. Keine Billigprodukte: Lasst die Finger von Schnäppchen, die am Strand oder auf Märkten am Urlaubsort angeboten werden. Siegl warnt: „Die Produkte sind oft minderwertig und die notwendigen Sicherheitsstandards werden meist nicht erfüllt.“ Im schlimmsten Fall können diese Wassertiere sogar leicht beschädigt sein, verschluckbare Kleinteile enthalten oder aus gesundheitsgefährdenden Stoffen bestehen.
  3. Material und Verarbeitung: Werft einen prüfenden Blick auf das Material. Es sollte robust und widerstandsfähig sein. Hochwertige, dickere Kunststoffe sowie eine zusätzliche Stoffumspannung sind weniger anfällig für Risse und Porosität. Achtet auf saubere und feste Schweißnähte – sie gewährleisten Langlebigkeit.
  4. Chemikalien: Das Produkt sollte frei von schädlichen Chemikalien wie Phthalaten oder anderen Weichmachern sein. Diese Informationen findet ihr oft auf der Verpackung, in der Produktinformation oder auf dem Produkt selbst.
  5. Ventile: Das Ventil muss sich gut eindrücken lassen und mit einem Stöpsel sicher verschlossen sein. Dieser sollte sich nicht leicht durch Drehen oder Ziehen lösen lassen. Besonders sicher sind Sicherheitsventile, die sich nicht leicht öffnen lassen und über Rückschlagklappen verfügen.
  6. Farbe und Design: Helle, auffällige Farben wie Grün, Gelb oder Orange verbessern die Sichtbarkeit im Wasser und erleichtern es euch, eure Kinder im Auge zu behalten.
  7. Mehrere Luftkammern: Luftmatratzen mit mehreren Luftkammern bieten mehr Sicherheit. Wenn eine Kammer Luft verliert, können die anderen Kammern weiterhin für Auftrieb sorgen.
  8. Technik-Features: Große Luftflöße sind teilweise mit integrierten Technikfeatures wie Lautsprechern oder Lichtanlagen ausgestattet. Achtet darauf, dass diese wasserdicht verbaut sind, um Schäden und potenzielle Gefahren durch elektrischen Schlag zu vermeiden.
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© Shalev Cohen (Unsplash)

Sicherer Umgang mit aufblasbaren Wasserspielzeugen

Habt ihr das passende Schwimmtier gefunden, gilt es einiges zu beachten, um den Badespaß sicher zu gestalten:

  1. Gebrauchsanweisung lesen: Ja, wir wissen, dass ihr Männer nicht gerne Anleitungen lest. Aber in diesem Fall ist es wichtig! Lest die Gebrauchsanweisung gründlich durch, bevor ihr das Schwimmtier zum ersten Mal benutzt.
  2. Regelmäßige Überprüfung: Untersucht die Schwimm- und Wassertiere vor jedem Gebrauch auf Risse, Löcher, defekte Nähte oder undichte Ventile. Das ist besonders wichtig, wenn sie nach der Badesaison eingelagert wurden.
  3. Schutz vor Sonne: Intensive Sonneneinstrahlung macht die Produkte auf Dauer porös und anfällig für Risse. Wenn die Schwimmtiere nicht im Wasser verwendet werden, deckt sie mit einem Handtuch ab.
  4. Beaufsichtigung ist Pflicht: Lasst Kinder und Nichtschwimmer nie allein mit großen Wasserspielzeugen ins Wasser. Sie sollten ohne Begleitung im stehtiefen Wasser bleiben.
  5. Sichtbehinderung beachten: Große aufblasbare Spielzeuge können die Sicht auf das Wasser und auf spielende Kinder erheblich einschränken. Das erschwert es, die Kinder zu beaufsichtigen und schnell zu reagieren, wenn sie in Schwierigkeiten geraten.
  6. Abstand halten: Kleine Kinder können in dichtem Gedränge schnell unter große Luftmatratzen geraten. Haltet eure Kinder im Auge und bleibt immer in Armeslänge von ihnen entfernt.
  7. Wind und Strömung beachten: Luftmatratzen und große aufblasbare Spielzeuge können leicht von Wind und Strömung erfasst und vom Ufer weggetrieben werden. Dies kann besonders in offenen Gewässern wie Seen und Meeren gefährlich werden.

Falsche Sicherheit vermeiden

Es ist wichtig, dass ihr euch und eure Kinder nicht in falscher Sicherheit wiegt. Siegl betont: „Viele Menschen verlassen sich viel zu sehr auf diese Produkte und wiegen sich im Wasser in falscher Sicherheit.“ Denkt immer daran, dass Luftmatratzen und aufblasbare Schwimmtiere nicht für einen sicheren Auftrieb konzipiert und nicht darauf geprüft sind, ob das Schwimmen mit ihnen sicher ist.

Besondere Vorsicht bei großen Schwimminseln

In den letzten Jahren sind große Schwimminseln immer beliebter geworden. Manche sind sogar mit Lautsprechern oder Lichtanlagen ausgestattet. So cool das auch klingen mag, bedenkt: Laute Musik kann im Notfall dazu führen, dass Hilferufe überhört werden. Außerdem können diese großen Schwimminseln bei Wind und Strömung besonders leicht abtreiben.

Aufblasbare Wassertiere sorgen für Badespaß, sind aber auch gefährlich
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Nachhaltigkeit beachten

Als verantwortungsbewusste Väter solltet ihr auch an die Umwelt denken. Billige Schwimmtiere gehen oft schon nach kurzem Gebrauch kaputt und landen im Müll, schlimmstenfalls als Plastikabfall im Meer. Investiert lieber in hochwertige Produkte, die länger halten und weniger Abfall produzieren.

Fazit

Aufblasbare Schwimmtiere können jede Menge Spaß machen und sind aus einem Familienurlaub am Wasser kaum wegzudenken. Doch als Väter liegt es an uns, für die Sicherheit unserer Kinder zu sorgen. Siegl fasst es treffend zusammen: „Sicherheit im Wasser beginnt mit der richtigen Auswahl von Schwimmhilfen und Wasserspielzeugen und endet bei der ständigen Beaufsichtigung durch die Eltern.“

Also, liebe Väter: Gönnt euren Kids den Spaß mit Flamingo, Einhorn und Co. – aber bleibt aufmerksam! Behaltet eure Kinder immer im Auge, achtet auf Qualität beim Kauf und unterschätzt nie die Gefahren des Wassers. Mit der richtigen Vorsicht und Aufmerksamkeit steht einem tollen Badespaß für die ganze Familie nichts im Wege. Denn am Ende seid ihr die wahren Lebensretter, nicht die aufblasbaren Wassertiere.

Dieser Artikel basiert auf Informationen des TÜV-Verbands e.V., der sich für technische Sicherheit und Verbraucherschutz einsetzt. Für weitere Informationen könnt ihr die Website des TÜV-Verbands besuchen.

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