Mit einem neuen Tool können Eltern jetzt die Qualität des Essens an ihrer Kita oder Schule testen. Die Grundlagen für eine gesunde Ernährung werden früh gelegt – und zwar nicht nur am Esstisch zuhause. „In der Kindheit wird das Essverhalten maßgeblich geprägt. Eine ausgewogene Kita- und Schulverpflegung ist deshalb so wichtig“, sagt Ulrike Arens-Azevedo, Professorin für Ernährungswissenschaften an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Wie finden Eltern heraus, wie gut das Essen in der Kita oder Schule ihres Kindes ist?
Zum Beispiel mit dem neuen Online-Speiseplan-Check der Initiative „Macht Dampf! – Für gutes Essen an Kita und Schule“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Unter www.macht-dampf.de/check können sich Eltern durch sieben Fragen klicken, wie oft welche Lebensmittel in der Kita oder Schule angeboten werden. Nach jeder Antwort erhalten sie direkt eine erste Auswertung und erfahren, inwieweit das Angebot dem DGE-Qualitätsstandard entspricht. Um den Speiseplan-Check zu machen, benötigt man lediglich einen einwöchigen Speiseplan der Kita oder Schule. Ist der nicht vorhanden, steht unter auf der Website auch ein Essenskalender zur Verfügung, in den man über eine oder mehrere Wochen eintragen kann, was es zu essen gab. Oder man klickt sich direkt mit seinen Kindern durch den Speiseplan-Check.
Und was macht gutes Kita- und Schulessen aus?
Fischstäbchen mit Pommes und dazu gesüßte Limonade – dass ein gesundes Mittagessen anders aussieht, weiß jedes Kind. Oder zumindest jeder Vater und jede Mutter. Aber was sollte in Schule und Kita (und daheim) stattdessen auf den Tisch kommen? Und ist Frittiertes per se ungesund? Antworten liefern die von den Bundesländern anerkannten Qualitätsstandards für Kita- und Schulverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Demnach bilden Getreide bzw. Getreideprodukte und Kartoffeln die Basis für eine ausgewogene Ernährung und sollten täglich auf dem Speiseplan stehen – mindestens einmal pro Woche als Vollkornvariante. In Maßen sollten hingegen industriell hergestellte Kartoffelerzeugnisse wie Pommes, Kroketten oder Kartoffelpüree angeboten werden.
Milchprodukte – gerne die magere Variante wie Käse, Joghurt und Quark – sind wichtige Eiweiß- und Calcium-Lieferanten und landen idealerweise mindestens zweimal pro Woche auf dem Teller. Gemüse und Salat sollte es jeden Tag geben – und mindestens alle zwei bis drei Tage auch eine große Portion Obst. Zweimal pro Woche Fleisch und Wurst – das reicht laut der DGE völlig aus. Am besten mageres Muskelfleisch und im Idealfall einmal pro Woche Seefisch. Fettfisch wie z.B. Makrele oder Hering kann alle zwei Wochen auf dem Speiseplan stehen. Und die allseits beliebten Fischstäbchen? Auf die muss nicht verzichtet werden, aber es sollte sie besser nicht öfter als alle zwei Wochen geben.
Das Essen an Ihrer Kita oder Schule ist noch nicht optimal?
Nutzen Sie die Gesamtauswertung des Online-Speisenplan-Tools als Grundlage für ein Gespräch mit Ihrer Kita- oder Schulleitung und informieren Sie sich unter www.macht-dampf.de über weitere Möglichkeiten, wie Sie die Verpflegung Ihres Kindes an Kita oder Schule verbessern können.
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