werbung | Gerade für uns Norddeutsche ist Dänemark aufgrund der kurzen Anfahrt immer eine Reise wert. Auch nur für ein Wochenende. Und das liegt nicht nur an der wunderschönen Stadt Kopenhagen, endlosen Stränden und leckeren Hot Dogs. Einer der Top-Spots bei unseren Nachbarn ist das LEGOLAND Billund Resort rund um die Geburtsstätte der bunten Steine. Gut 130 km nördlich von Flensburg erwarten Euch nicht weniger als 21 Top-Attraktionen im Umkreis von einer Stunde. Headliner in diesem Set-up ist sicherlich der Freizeitpark Legoland. Daher haben wir zur großen Halloween-Sause dort unser Quartier bezogen und drei der Highlights besucht. Hier ist unser Reisebericht.
Eins wollen wir hier aber schon erwähnen, denn diese Erfahrung zog sich durch die ganze Reise: Dänemark ist ein für unsere Verhältnisse recht teures Pflaster, daher solltet Ihr genug Kleingeld einpacken. Es muss allerdings gar nicht die Landeswährung Krone sein. Das Zahlen funktioniert auch mit Euro-Scheinen oder Karte. Aber zurück zu den Preisen:
Gerade die Verpflegung ist wahrlich kein Schnapper. Ihr müsst die angegebenen Preise immer durch etwa 7,5 teilen. Eine Tüte Popcorn, der Burger mit Pommes oder auch der Salat im Restaurant ist oft fast doppelt so teuer, wie Ihr es aus der Heimat gewohnt seid. Wer aber hier entspannt ist und einfach laufen lässt, der wird zusammen mit der Familie massiv viel Spaß haben. Hier nun Infos zu unseren Stationen:
Hotel Legoland in Billund
Unsere Unterkunft war super gewählt, wir wurden für zwei Nächte im Hotel Legoland untergebracht. In einem Motto-Zimmer zu der Serie LEGO Friends. Insofern hatten wir fünf Mädels an der Wand – und unsere sechsjährige Tochter mittendrin. Die war extrem begeistert von der Deko, ihrem Klappbett, einem Schminkstisch, einem lebensgroßen LEGO-Baum und eine Kiste voller Lego-Steine zum Bauen. Es war alles sehr sauber und nachts auch dunkel und leise. Im Fernsehen über 100 Sender, genügend davon auf Deutsch. Vermisst haben wir nur einen Schrank für unsere Klamotten. Und der Duschvorhand ist auch eher 80er. Aber der Rest im Hotel war prima und absolut auf Kinder ausgelegt.
Momentan übrigens mit derber Halloween-Deko an jeder Ecke. Es gibt im Hotel Legoland diverse Challenges für Kinder, die mit einer Schnitzeljagd durch das gesamte Hotel verbunden sind. Und natürlich mit Lego-Steinen. Die Touren habe ich mit meiner Kleinen gemacht, um der Mama mal ’ne freie Stunde zu verschaffen. Gewonnen haben wir leider nichts, aber wir hatten mächtig Spaß. Das Frühstück im Hotel ist in Ordnung, alles frisch und lecker. Besonders filigran ist es allerdings nicht.
Bei einem Listenpreis von etwa 800 Euro für zwei Nächte im LEGO Friends Zimmer inklusive Frühstück und an beiden Tagen Eintritt in das Legoland erwarte ich zum Start in den Tag etwas mehr gesundes Zeug, etwas mehr Obst, einen Cappuccino und spezielle Angebote für die Kleinen. Aber alles in allem haben wir uns wohlgefühlt und sind auch satt geworden. Und aus Kinderaugen ist das Hotel Legoland ein Knaller. Und das ist ja das Wichtigste.
Lego House
Diesen Ausflug habe ich allein mit meiner Tochter gemacht. Und es war für uns beide ein Hammer. In dem vor einem Jahr eröffneten Lego House gibt es für Groß und Klein auf 12.000 m² viel zu entdecken, zu lernen, zu bauen und zu bestaunen. Der Schlüssel zum Glück ist ein Armband, welches jeder Besucher am Eingang bekommt. Mit einem individuellen Code können viele Videos und Bilder vom Besuch in der App vom Lego House gesammelt und heruntergeladen werden.
In sechs Erlebniszonen haben wir zum Beispiel eine Minifigur gebaut und auf ein Cover gedruckt. Wir haben unsere eigenen Stop-Motion-Film entwickelt, wir haben einen Fisch aus Lego gebaut, ihn digitalisiert und dann im virtuellen Becken bestaunen können. Überall helfen überschwänglich gut gelaunte junge Menschen dabei, die Aufgaben zu verstehen und umzusetzen.
Weitere Aufgaben sind der Bau eines Autos, um ein Rennen zu gewinnen. Der Bau einer individuellen Blume und eines Roboters sowie die Gestaltung einer Stadt. Steine und Inspiration gibt es reichlich. Wir haben einen halben Tag im Lego House verbracht. Es geht auch mehr. Wer also eh im Zeichen der Steine in Billund unterwegs ist, sollte die neue Attraktion besuchen.
Preise sind bei gut 30 Euro pro Person. Leider ohne Vergünstigung für Kinder.
Was wir übrigens noch gelernt haben: aus 6 roten 2×4-Steinen lassen sich über 915 Mio. verschiedene Kombinationen bauen. Jeder Besucher im LEGO House bekommt seine ganz eigene und einmalige Kombination. Wir haben jetzt unsere eigene Lego-DNA. Verrückt…
Givskud Zoo
Zwischen März und Dezember ist der Givskud Zoo mit der Zootopia auf jeden Fall eine Reise wert. Ein paar Stunden solltet Ihr dafür einplanen. Für knapp über 75 Euro könnt Ihr mit drei Personen und dem eigenen Auto durch den Park fahren und an drei Parkplätzen einen Stop einlegen. Dort gibt es diverse Touren zu Fuss, auf denen Ihr vielen wilden Tieren ziemlich nah kommen könnt.
Die Gehege sind riesig groß und bei unserer Durchfahrt war es zum Glück nicht zu voll. Das Stockbrot an Station 1 gibt es umsonst. Und die gemischten Pommes am Restaurant Baobab sind saulecker. Unsere Tour dauerte fünf Stunden. Und dabei haben wir schon die Spielplätze und das Dino-Land wetterbedingt ausgelassen.
Dafür waren wir ganz nah dran an Löwen, Giraffen, Nashörnern, Zebras, Büffeln und Gorillas. Wer will, kann die Tour auch mit dem Safaribus machen. An den Tiergehegen gibt es viel zu lernen über die Tiere. Außerdem gibt es Termine für Fütterungen und Aktivitäten bei den Tieren. Am meisten beeindruckt haben uns die Löwen, die wir nur durch das Autofenster getrennt aus allernächster Nähe erleben konnten. Das war nicht nur für unsere Tochter ein wirklich toller Ausflug.
Legoland Billund
Über unsere letzte Station könnte ich gleich mehrere Artikel schreiben, denn das Legoland ist riesengroß und bietet viel Action für jedes Kindesalter und die Eltern sowieso. Die Attraktionen sind aber eher auf Kinder ausgerichte, es gibt keine wirklich oberheftige Achterbahn für Erwachsene.
Trotzdem gibt es viele Highlights, wo sich die Wartezeit lohnt. Wir haben uns erstmal mit zwei Eisenbahnfahrten einen Überblick verschafft und uns dann unsere Stationen ausgesucht. Man findet sich in dem Park supergut zurecht. Außerdem gibt es ziemlich viel zu Essen und überall sehr saubere Toiletten. Fangen wir mit den Highlights meiner Tochter an:
The Temple
In dieser Bahn fahrt ihr mit dem Jeep durch eine recht düstere Anlage und geht mit der Leuchtpistole auf die Jagd nach Schätzen, Mumien und Schurken. Es gilt, die bunten Ziele mit dem eigenen Lichtstrahl zu treffen. Geeignet ist diese Tour für Kinder ab drei Jahren. Mit echtem Schießen hat es nicht viel zu tun. Allerdings wird es durch Blitze und Bewegung recht aufregend. Daher war es für unsere Sechsjährige genau richtig.
Fire Brigade
Wir das Legoland besucht, sollte unbedingt einmal das Feuer gelöscht haben. Zuerst muss das Feuerwehrauto mit Muskelkraft zum „Brand“ gefahren werden. Dann pumpt einer das Wasser und der andere zielt auf das Loch in der Hauswand. Danach geht’s wieder in das Auto und zurück zum Ziel. Wir hatten Startschwierigkeiten, haben aber massiv aufgeholt und fast gewonnen. Wasser marsch!
LEGOldmine
Ein weiterer Klassiker ist das Goldwaschen. Ärmel hochkrempeln und rein in das kalte Wasser mit dem Sieb. Und dann werden emsig viele kleine Goldkrümel gesammelt. Sobald genug gefunden sind, wird daraus eine leuchtend goldene Medaille gepresst, die dann stolz für den Rest des Tages vor der Brust getragen wurde.
Ebenfalls ganz oben auf der Liste der liebsten Attraktionen standen Penguin Bay, Kålorm und der Monorail.
Und hier sind nun meine Top3:
Ice Pilots School
Dieses Ding ist wirklich klasse, denn mit einer Plastikkarte erstellt man hier seine eigene Fahrt. Am Automaten wählt man zwischen fünf Heftigkeitsstufen. Und dann entscheidet man sich für die Moves, die der gewaltige Greifarm vollführen soll. Ich habe meine Tochter entscheiden lassen. Die wollte allerdings nicht mitfahren. Und so hat es mich auf der höchsten Stufe ziemlich heftig durchgeschüttelt. So ein cooles Teil in einen stylishen und düsteren Hangar habe ich bisher in keinem anderen Park kennengelernt.
Polar X-plorer
Ebenfalls im Polarland steht diese Achterbahn. Die geht ganz ordentlich vorwärts und hat einen echten Kreisch-Moment, denn an einer Stelle stoppt die Bahn und geht in den freien Fall. So fühlt es sich zumindest an. Und das sorgt auf jeden Fall für etwas Magenflattern.
Flying Eagle
Hier musste ich mit 20 Minuten am längsten anstehen. Aber ich wollte die neueste Attraktion auf jeden Fall einmal fahren. Der Flying Eagle ist wahrscheinlich die rasanteste Bahn, wenn auch nicht besonders lang. Daher dreht sie die Runde gleich zweimal hintereinander. Das war ganz cool…
Dazu haben mir noch Knights Kingdom, Atlantis und natürlich die Mini-Stadt aus Lego extrem gut gefallen. Nicht mitgemacht haben wir die Wasserbahnen, weil wir bei dem kühlen Wetter nicht nass werden wollten. Das 4D-Kino war meiner Tochter zu aufregend und Ghost – The Haunted House war ihr zu gruselig, daher sind wir gar nicht erst reingegangen.
Wir haben den Tag von 9 Uhr bis 17 Uhr voll ausgenutzt und nur eine Mittagspause eingelegt. Wir hätten locker noch einen zweiten Tag im Legoland verbringen können. Das wäre im Hotelpreis übrigens auch enthalten gewesen. Aber wir wollten unbedingt auch den Givskud Zoo und das Lego House erleben. Abends gab es natürlich standesgemäß die Pommes im Hotel als Lego-Steine.
Insgesamt wurden wir nicht enttäuscht und hatten zwei wirklich tolle Tage. Wie schon erwähnt ist ein Urlaub im Legoland Billund Resort kein Schnapper, denn Unterkunft, Tickets und Essen haben einen stattlichen Preis. Wer den akzeptiert, der findet rund um Billund genug Programm für eine ganze Woche. In der Nähe gibt es noch das Badeparadies Lalandia, einen Kletterpark, eine Walsafari und dazu viele Sehenswürdigkeiten und Städte, die zum Besuch einladen.
Aufgrund der kurzen Anreise von unter drei Stunden kommen wir auf jeden Fall nochmal wieder und gern nochmal außerhalb der Saison. Da sind die Schlangen und Wartezeiten deutlich geringer. Dann geht’s auf jeden Fall auch wieder in das Aquarium vom Legoland…
[In Kooperation mit dem Legoland Billund Resort: um die Region zu testen, wurden wir zwei Nächte in das Hotel Legoland eingeladen. Außerdem wurden uns die Tickets für das Legoland, das Lego House und den Givskud Zoo zur Verfügung gestellt. Weitere Leistungen oder eine Bezahlung gab es nicht. Und trotz der Kooperation sind wir kritische Besucher und checken den Park so, wie wir ihn als zahlende Besucher auch bewerten würden.]
Fotos: © Daddylicious