Finanzen

Was sich 2025 für Eltern ändert: Neue Chancen und angepasste Leistungen

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Das neue Jahr bringt frischen Wind für uns Väter und Mütter, sei es in der Elternzeit, bei finanziellen Leistungen oder im Arbeitsrecht. 2025 ist ein Jahr, in dem sich für Familien eine ganze Menge ändert. Damit du genau weißt, was auf dich zukommt und wie du davon profitieren kannst, haben wir alle wichtigen Neuerungen für dich zusammengetragen. Ob bessere Unterstützung vom Staat, neue Regeln im Job oder spannende Entwicklungen in der Kinderbetreuung, hier bekommst du die Infos, die du brauchst.

Neue Einkommensgrenzen beim Elterngeld

Der aktuelle Sockelbetrag des Elterngeldes beträgt 300 Euro pro Monat. Dieser Betrag wurde seit der Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 nicht angepasst. Studien wie die vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IWD) zeigen, dass das Elterngeld seitdem rund 38 Prozent an Kaufkraft verloren hat. Um diesen Kaufkraftverlust auszugleichen, hätte der Sockelbetrag auf etwa 413 Euro steigen müssen.

2025 ändert sich aber erstmal nur die Einkommensgrenze. Für alle Geburten ab dem 1. April 2025 gilt für Paare und Alleinerziehende ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 175.000 Euro als Grenze für den Bezug von Elterngeld. Bis dahin waren es 200.000 Euro. Der Höchstbetrag beim Elterngeld von 1.800 Euro pro Monat bleibt unverändert. Das Versprechen der Ampelregierung, die Beiträge vom Elterngeld zu dynamisieren, wurde leider nicht eingelöst. Hier ist die nächste Regierung gefordert, um Eltern mehr finanzielle Sicherheit zu verschaffen.

2025 gibt es leichte Anpassungen beim Elterngeld
© chris77ho (depositphotos.com)

Kinderkrankentage: Mehr Anspruch & Sicherheit

Wenn ein Kind krank wird und zuhause betreut werden muss, dann können sich berufstätige Eltern von der Arbeit freistellen lassen. Das funktioniert vereinfacht über eine digitale Krankschreibung. Dieser Anspruch auf Kinderkrankentage wird erweitert. Für 2024 und 2025 können Eltern pro Jahr und pro Kind 15 Kinderkrankengeldtage beantragen. Alleinerziehende erhalten 30 Tage pro Kind. Wenn mehrere Kinder unter einem Dach leben, gelten pro Elternteil und pro Jahr 35 Arbeitstage, für Alleinerziehende 70 Arbeitstage.

Das gilt vor allem für berufstätige Eltern, die bei einem Krankheitsfall des Kindes nicht einfach von der Arbeit fernbleiben können. Damit reagiert die Politik auf den steigenden Bedarf an flexibleren Lösungen für Familien und macht den Spagat zwischen Job und Familie etwas leichter.

Neues beim Kindergeld

2025 gibt es auch eine Anpassung beim Kindergeld. Der Betrag wird moderat erhöht, um der Inflation Rechnung zu tragen. Doch es geht nicht nur ums Geld: Auch die Beantragung wird einfacher. Eine zentrale digitale Plattform soll Eltern den Papierkram ersparen und die Bearbeitungszeiten verkürzen. Wer bisher genervt vom Behördenchaos war, kann sich freuen. Konkret ändert sich das Kindergeld wie folgt:

Anzahl der Kinder01.01.202501.01.202501.01.2025
1 Kind250 Euro255 Euro259 Euro
2 Kinder500 Euro510 Euro518 Euro
3 Kinder750 Euro765 Euro777 Euro
4 Kinder1.000 Euro1.020 Euro1.036 Euro
5 Kinder1.250 Euro1.275 Euro1.295 Euro
Quelle: www.kinder-grund-sicherung.de

Kinderbetreuung: Mehr Plätze und Steuervorteil

Auch in der Kinderbetreuung tut sich einiges. Die Bundesregierung hat für 2025 umfangreiche Investitionen in den Ausbau von Kita-Plätzen angekündigt. Vor allem in städtischen Gebieten, wo die Nachfrage besonders hoch ist, sollen mehr Betreuungsmöglichkeiten geschaffen werden. Gleichzeitig werden die Qualitätsstandards angehoben: kleinere Gruppen, besser ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher sowie ein breiteres Bildungsangebot. Das gibt uns Eltern die Sicherheit, dass unsere Kinder gut aufgehoben sind.

Die Kinderbetreuungskosten für jedes im Haushalt lebende Kind unter 14 Jahren lassen sich von der Steuer absetzen. Bisher waren es zwei Drittel der Betreuungskosten, ab 2025 können 80 Prozent der Kosten als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Die Obergrenze wird von 4.000 auf 4.800 Euro pro Jahr erhöht.

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© Yan Krukau (Pexels)

Neues Namensrecht für Kinder

Erst ab Mai 2025 können Ehepartner gemeinsam einen Doppelnamen aus der Kombination beider Nachnamen wählen. Und auch die gemeinsamen Kinder können diesen Doppelnamen erhalten. Ihr könnt den Doppelnamen auch nur für die Kinder auswählen, ohne ihn selbst zu verwenden. Die Reihenfolge der Namen ist frei wählbar. Im Falle einer Trennung der Eltern können die Kinder den Doppelnamen ablegen oder sich für einen neuen Doppelnamen entscheiden und dabei auch den Familiennamen einer Stiefmutter oder eines Stiefvaters berücksichtigen.

Ein Plus beim Kindersofortzuschlag

Der Kindersofortzuschlag steigt ab 2025 um 5 Euro auf 25 Euro pro Monat. Berechtigt sind Kinder, für die Familien Leistungen der Grundsicherung oder den Kinderzuschlag (KiZ) erhalten. Parallel steigt auch die Höchstgrenze des Kinderzuschlags um 5 Euro auf 297 Euro pro Monat. Diese Leistungen gelten seit 2022 für Eltern von Kindern und Jugendlichen, die Bürgergeld oder Sozialhilfe beziehen.

Anpassung vom Mindestunterhalt

Der Mindestunterhalt gemäß der Düsseldorfer Tabelle wird ab dem 1. Januar 2025 minimal angehoben. Je nach Alter des Kindes liegen die Erhöhungen zwischen 2 und 4 Euro und starten bei 482 Euro pro Monat. Einen detaillierten Aufschluss über die jeweiligen Ansprüche lassen sich aus dieser Tabelle ablesen.

Kinder mit Anspruch auf Unterhaltsvorschuss erhalten künftig als Summe von Unterhaltsvorschuss und Kindergeld folgende monatliche Beträge:

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© Oberlandesgericht Düsseldorf

Erhöhung des Kinderfreibetrages

Der Kinderfreibetrag ist ein Instrument zur steuerlichen Entlastung von Eltern und Familien. Die Mütter und Väter können einen Betrag ihres Einkommens anrechnen, auf den sie keine Steuern entrichten müssen. Ab 2025 ist dieser Kinderfreibetrag um 60 Euro auf 9.600 € pro Kind und Jahr erhöht worden. Ab 2026 steigt er dann auf 9.756 Euro. Sind beide Eltern berufstätig, können sie den Kinderfreibetrag unter sich aufteilen.

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© Alicia Christin Gerald (Unsplash)

Neue Chancen und Aufgaben

2025 wird ein Jahr voller neuer Chancen für uns Väter und unsere Familien. Es bringt aber auch die Aufgabe mit sich, diese Möglichkeiten aktiv zu nutzen. Ob mehr Zeit mit den Kindern, besserer finanzieller Spielraum oder ein einfacherer Zugang zu wichtigen Leistungen, dieses Jahr bietet die Chance, Familie und Beruf noch besser zu vereinbaren.

Damit du nichts verpasst, lohnt es sich, rechtzeitig informiert zu sein. Schau dir deine Optionen an, sprich mit deinem Arbeitgeber oder informiere dich bei den zuständigen Stellen und mach 2025 zu deinem Jahr als Vater!

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