Ein Gastbeitrag von Jochem Hes und Sjoerd Trompetter, Gründer von NAÏF
Die Outdoorsaison ist eröffnet, das Leben spielt sich wieder draußen ab. Raus mit den Kids in den Park, an den See oder ans Meer – frische Luft und Sonnenschein tun so gut!. Aber bitte den Sonnenschutz nicht vergessen, denn Baby- und Kinderhaut ist empfindlich. Jochem Hes und Sjoerd Trompetter, Gründer-Duo einer natürlichen Hautpflegemarke aus den Niederlanden geben Tipps, wie ihr Sommer, Sonne und Sonnenschein unbeschwert genießen könnt – ohne Angst vor Sonnenbrand.
Hautsache sicher
Ganz ehrlich, als Kinder fanden wir die mahnende Frage unserer Mütter „Bist du schon eingecremt?“ und die anschließende Eincreme-Arie, bevor wir zum Strand durften, wirklich nervig. Aber als wir selbst Väter wurden, hat sich unser Bewusstsein und unsere Einstellung komplett gewandelt. Heute ist es für uns selbstverständlich, dass wir beim Thema Pflege von Baby- und Kinderhaut verantwortungsbewusst handeln – unseren Kids und nicht zuletzt unserer Umwelt zuliebe. Überflüssig zu erwähnen, dass jeder Sonnenbrand genau einer zu viel ist, denn er erhöht das Hautkrebsrisiko. Vor allem in jungen Jahren sind sorglose Sonnensünden unverzeihlich: Bis zum 18. Lebensjahr haben Kinder und Jugendliche schon rund 23 Prozent ihrer lebenslangen Zeit in der Sonne erreicht.
Das Fatale: Unsere Haut hat ein Gedächtnis wie ein Elefant, nur leider ist sie nicht so dick. Besonders die empfindliche Haut von Babys und Kleinkindern benötigt einen hohen Sonnenschutz, da sie dünner ist und weniger Hornzellen hat als die Haut von Erwachsenen. Außerdem hat Kinderhaut weniger Melanin, den Pigmentstoff, der unsere Haut vor Schäden durch UV-Strahlung schützt, indem er die Strahlung in Wärme umwandelt.
Hast du ’nen Schatten, Dad?
Der sicherste Weg, die zarte Haut unserer Babys und Kleinkinder vor Sonneneinstrahlung zu schützen: Sonne meiden. Also, wann immer sich die Möglichkeit bietet, ab in den Schatten, mit dem kleinen Sonnenschein!
Auch die richtige Kleidung, möglichst aus dichtem Gewebe und satten Farben sowie eine Kopfbedeckung wie z.B. ein Sonnenhut sind ein Muss.
Tipp: Textilien mit dem Label „UV-Standard 801“ wurden einem der weltweit strengsten Prüf- und Zertifizierungssystem unterzogen und bieten größtmöglichen und verlässlichen UV-Schutz. Wichtig: Auch im Schatten, immer gut eincremen, um das unbedeckte Kindergesicht und die kleinen Hände zu schützen. Man benötigt übrigens etwa die Menge eines Teelöffels an Sonnencreme, um das Gesicht eines Kindes ausreichend vor der Sonne zu schützen. Denn Sonnenschutzmittel entfalten ihre Schutzwirkung nur dann vollständig, wenn sie großzügig aufgetragen werden. Für ein Kindergesicht und Hals/Nacken rechnet man gerne auch „zwei Fingerlängen“. Faustregel hier: viel hilft viel!
Sofort geschützt: mineralischer Filter
Bei Sonnencremes gibt es einiges zu beachten: Das Produkt sollte auf jeden Fall einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor haben. Für Babys und Kinder ist das LSF 50. Ebenfalls nicht schaden kann ein prüfender Blick auf die Zusammensetzung. Je weniger Chemie, desto besser. Natürliche Inhaltsstoffe, wie Leinöl, Baumwollsamenöl, Avocadoöl, Tomatenextrakt sowie Zinkoxid und Kokosnussfasern sind gute, wirksame Alternativen.
Tipp: Wer nicht nur der Baby- und Kinderhaut, sondern auch unserem Planeten etwas Gutes tun möchte, greift zu einer Sonnencreme ohne Mikroplastik und setzt auf unbedenkliche Filter, die auf mineralischer Basis hergestellt wurden, wie z.B. die natürlichen Sonnenschutzprodukte von NAÏF.
Worin die Vorteile eines Sonnenschutzes auf mineralischer Basis liegen? Er ist besser für empfindliche Haut, weil er auf der Haut bleibt und nicht von ihr aufgenommen wird. Kinder mit Neurodermitis vertragen die Creme zum Beispiel meistens sehr gut.
Bei Sonnencremes auf mineralischer Basis dient Zinkoxid als UV-Filter. Es bildet eine Schicht auf der Haut, die die Sonne reflektiert. Nicht-mineralische Filter dagegen funktionieren anders: sie schützen durch eine chemische Reaktion, sobald sie in den Blutkreislauf gelangen. Das kann das Risiko von Hautirritationen und allergischen Reaktionen erhöhen. Weiterhin bieten mineralische Filter sofortigen Schutz, während man nach dem Auftragen von nicht-mineralischen Filtern erst 20 Minuten warten muss, bis der Schutz wirklich wirkt.
Und keine Angst: Wenn man die Creme gut einreibt, verschwindet auch der typische weiße Schimmer mineralischer Sonnencremes im Nu. Das Weiß ist übrigens ein Zeichen dafür, dass wir unsere Haut mit einem natürlichen Inhaltsstoff schützen. Und nicht mit einer synthetischen Substanz, welche die Haut reizt – und unserem Ökosystem, besonders Korallenriffen schadet.
Erzählt doch euren Kids nebenbei beim Eincremen mal eine kurzweilige, nachhaltige Geschichte über die Schönheit und den Erhalt unserer Ozeane.
UV hoch, Risiko groß
Übrigens kann der UV-Index auch im Schatten noch hoch genug sein, um die Haut zu schädigen. Apropos UV-Index: Er definiert den zu erwartenden Tagesspitzenwert der unsichtbaren UV-Strahlung, die Sonnenbrand auslöst, am Boden. Je höher der UV-Index ist, desto höher die Intensität der UV-Strahlung und desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand entstehen. Gut zu wissen ist auch, dass durch Spiegelung z.B. am Meer, im Sand, im Schwimmbad oder im Schnee und Gebirge die UV-Belastung verstärkt wird, weil die Intensität durch hohe Reflexionswerte oder starke Streuung zunimmt.
Tipp: In deiner Wetterapp auf dem Handy findest du den aktuellen UV-Index. Die Skala reicht von 0 (niedrig) bis 11 (extremes Risiko). Ab einem Wert von 3 wird das Auftragen von Sonnencreme für Erwachsene wärmstens empfohlen. Bei warmen Sommertemperaturen lohnt sich also ein Blick auf den UV-Index, um angemessene Sonnenschutzmaßnahmen zu treffen.
Aber die Sonne hat natürlich nicht nur Schattenseiten. Sie stärkt das Immunsystem und macht uns widerstandsfähiger. UV-B-Strahlen bilden im Körper Vitamin D, das für den Knochenaufbau wichtig ist. Die gute Nachricht: Die Haut nimmt entgegen der allgemein vorherrschenden Meinung auch Vitamin D auf, wenn wir Sonnenschutz aufgetragen haben. Also, ganz klare Sache!