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Das surfende Klassenzimmer – Sind Tablets eher Chance oder Risiko für unsere Kinder?

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Wir Eltern sollen ja nicht immer einen Satz mit „Bei uns damals…“ anfangen, da reagieren unsere Kinder meist ziemlich genervt. Und trotzdem beamen wir uns mal eben in die Klassenzimmer unserer Kindheit. Da gab es Kreidetafeln, die quietschen, wenn der Lehrer oder die Lehrerin darauf schreibt. Es gab schwere Schulranzen, vollgepackt mit Büchern, Heften und Schwarzbrotstullen. Und es gab den Overheadprojektor als einziges technisches Gadget am Lehrerpult. Diese Bilder gehören allerdings bereits der Vergangenheit an. Die digitale Revolution hat längst die Klassenzimmer erreicht, spätestens seit der Corona-Pandemie. Tablets statt Schulhefte, Apps statt Arbeitsblätter und digitale Tafeln statt Kreide – willkommen in der Schule der Zukunft!

Aber was bedeutet das für uns als Väter und Eltern? Wie können wir unsere Kinder in dieser neuen Lernwelt unterstützen? Und welche Herausforderungen kommen auf uns zu? Checken wir mal die Lage im surfenden Klassenzimmer.

Die digitale Welle rollt

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Laut einer Studie des Digitalverbandes Bitkom befürworten sage und schreibe 96 Prozent der Eltern schulpflichtiger Kinder den Einsatz digitaler Technologien und Medien an Schulen. Das zeigt: Wir Eltern haben verstanden, dass unsere Kinder auf eine zunehmend digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt vorbereitet werden müssen.

Doch zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft noch oft eine Lücke. Viele Schulen stehen erst am Anfang der digitalen Transformation. Die Corona-Pandemie hat zwar einen Digitalisierungsschub ausgelöst, aber von flächendeckendem digitalem Unterricht sind wir noch weit entfernt.

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© bitkom

Das 1:1-Konzept: Ein Tablet für jedes Kind

Eine Lösung, die immer mehr Schulen verfolgen, ist das sogenannte 1:1-Konzept. Die Idee dahinter: Jedes Kind bekommt sein eigenes Tablet, das es sowohl in der Schule als auch zu Hause nutzen kann. Klingt erstmal super, oder? Doch hier kommt der Haken: Die Finanzierung.
Viele Kommunen können die Anschaffung der Geräte nicht allein stemmen. Deshalb setzen immer mehr Schulen auf Elternfinanzierung. Das heißt, wir Eltern kaufen oder leasen die Tablets für unsere Kinder. Das kann je nach Modell und Ausstattung schon mal ins Geld gehen.

Aber bevor ihr jetzt in Panik verfallt: Es gibt Lösungen. Viele Schulen arbeiten mit externen Dienstleistern zusammen, die günstige Bildungsrabatte und Finanzierungsmodelle anbieten. So lassen sich die Kosten über einen längeren Zeitraum verteilen. Die ACS Group GmbH ist zum Beispiel so ein externer Dienstleister, der seit 2010 bundesweit rund 3.000 Bildungseinrichtungen betreut und mehr als 3.100 elternfinanzierte iPad-Klassen realisiert hat. Und sie bieten auch umfassende Lösungen, um Eltern in dieser Zeit der Umstellung auf die Nutzung der Tablets in den Schulen zu unterstützen. Und wenn dieser Support noch nicht ausreicht, gibt es für Familien mit geringem Einkommen oft zusätzliche Unterstützung durch Schulen, Schulträger oder sogar das Jobcenter.

Papas digitale Bauchschmerzen

Nun gut, das Finanzielle lässt sich regeln. Aber Hand aufs Herz: Habt nicht auch ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, dass euer Kind für die Erledigung der täglichen Hausaufgaben und auch im Unterricht stundenlang auf einen Bildschirm starrt? Damit bist du nicht allein. Viele Väter sorgen sich um die Auswirkungen auf die Gesundheit ihrer Kinder, auch wenn sie selbst durch oft intensive Mediennutzung nicht wirklich als schillerndes Vorbild dienen.

Die gute Nachricht ist jedoch: Die Sorgen der Eltern werden ernst genommen. Moritz Zeman, Business Manager bei der ACS Group GmbH, sagt dazu: „Bei dem Unterricht mit dem Tablet geht es also nicht um ein Entweder-oder, sondern um das Sowohl-als-auch. Unterricht mit Tablets bedeutet nicht, von morgens bis nachmittags damit zu arbeiten. Vielmehr sollte der Unterricht abwechslungsreich gestaltet und die Geräte ergänzend und punktuell eingesetzt werden, um den Unterricht zu bereichern.“

Und was ist mit der Bildschirmzeit? Auch hier gibt es Lösungen. Moderne Verwaltungsprogramme, sogenannte Mobile Device Management (MDM) Systeme, ermöglichen es, die Nutzung der Geräte zu kontrollieren. Im Schulmodus können bestimmte Apps blockiert werden. Und zu Hause? Da sind wir Väter gefragt! Mit den eingebauten Funktionen der Tablets können wir die Bildschirmzeit unserer Kinder im Auge behalten und bei Bedarf einschränken.

Tablets gehören zum Schulalltag
© Kelly Sikkema (Unsplash)

Und ihr müsst auch keine Sorge mehr haben, dass irgendein Lehrer oder eine Lehrerin zur Betreuung der digitalen Schulausstattung abgestellt wird, der sich nicht ausreichend um Pflege und Aktualisierung kümmert. Auch dieser Job kann ausgelagert werden. Die ACS Group betreut aktuell rund 125.000 iPads durch ihre Full-Service-Verwaltungs- und Gerätemanagement-Lösung, den iPadmanager. Über diese technische Lösung können die Tablets während der Unterrichtszeit beispielsweise im Funktionsumfang eingeschränkt oder – ein wiederkehrendes Thema im digitalen Schulalltag – vergessene Gerätecodes zurückgesetzt werden.

Vom Konsumenten zum Gestalter

Jetzt denkt ihr vielleicht: „Toll, mein Kind kann bald besser mit dem Tablet umgehen als ich!“ Keine Sorge, das muss kein Nachteil sein. Im Gegenteil: Es bietet die Chance, gemeinsam zu lernen und zu wachsen. Außerdem gibt es, unter anderem von der ACS Group, auch kostenfreie iPad-Webinare für Eltern, die genau auf die Anforderungen und Fragen für den Schulalltag zugeschnitten sind.

Denn es geht beim digitalen Lernen um weit mehr als nur die Bedienung von Geräten. Unsere Kinder sollen zu digital mündigen Bürgern heranwachsen. Sie sollen lernen, verantwortungsvoll mit Medien umzugehen, Informationen kritisch zu hinterfragen und die Chancen und Risiken der digitalen Welt zu verstehen.

Das fängt schon in der Grundschule an. Statt passiv Inhalte zu konsumieren, werden die Kinder zu aktiven Gestaltern. Sie erstellen digitale Präsentationen, drehen kleine Filme oder programmieren einfache Spiele. Das fördert nicht nur die Kreativität, sondern auch das logische Denken und die Problemlösungskompetenz.

Papas digitaler Werkzeugkasten

Aber wie können wir Väter unsere Kinder dabei unterstützen? Hier ein paar praktische Tipps:

  1. Zeigt Interesse: Lasst euch von Ihrem Kind erklären, was es in der Schule mit den Tablets macht. So bleibt ihr auf dem Laufenden und euer Kind fühlt sich wertgeschätzt.
  2. Gemeinsam entdecken: Nutzt die Chance, zusammen mit eurem Kind neue Apps oder Funktionen auszuprobieren. Das macht Spaß und stärkt die Vater-Kind-Beziehung.
  3. Vorbild sein: Reflektiert euer eigenes Mediennutzungsverhalten. Kinder lernen am meisten durch Nachahmung.
  4. Regeln aufstellen: Vereinbart klare Regeln für die Nutzung von Tablets und Smartphones zu Hause. Wichtig ist, dass diese Regeln für alle Familienmitglieder gelten.
  5. Offline-Zeiten einplanen: Sorgt für einen ausgewogenen Alltag mit genügend Bewegung, persönlichen Gesprächen und kreativen Aktivitäten ohne Bildschirm.
  6. Medienkompetenz fördern: Sprecht mit eurem Kind über Themen wie Datenschutz, Cybermobbing oder Fake News. Je früher Kinder für diese Themen sensibilisiert werden, desto besser.
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© ACS Group

Die soziale Komponente

Ein häufig geäußerter Einwand gegen Tablets im Unterricht lautet: „Aber was ist mit der sozialen Interaktion? Starren die Kinder dann nicht nur noch auf ihre Bildschirme?“

Diese Sorge ist verständlich, aber oft unbegründet. In der Praxis zeigt sich, dass digitale Medien die Zusammenarbeit sogar fördern können. Stellt euch dieses Setup vor: Eure Tochter arbeitet mit drei Klassenkameraden an einem digitalen Projekt. Sie recherchieren gemeinsam, tauschen Ideen aus und erstellen eine multimediale Präsentation. Das fördert Teamwork und Kommunikationsfähigkeiten auf ganz neue Art und Weise.

Zudem eröffnen Tablets neue Möglichkeiten für inklusiven Unterricht. Kinder mit Lernbehinderungen oder ohne deutsche Muttersprache können durch spezielle Apps gezielt gefördert werden. So wird Bildungsgerechtigkeit greifbar.

Herausforderungen meistern

Natürlich bringt die Digitalisierung auch Herausforderungen mit sich. Eine davon ist der Datenschutz. Wie werden die Daten unserer Kinder geschützt? Wer hat Zugriff darauf? Dazu Moritz Zeman: „Private Dateien, Fotos, Browserverläufe etc. können durch das MDM übrigens nicht eingesehen werden“.

Grundsätzlich sind die Schulen gefordert, klare Konzepte zu entwickeln. Viele arbeiten mit professionellen MDM-Systemen, die einen sicheren Rahmen bieten. Als Väter sollten wir uns nicht scheuen, kritische Fragen zu stellen und auf Transparenz zu bestehen.

Eine weitere Herausforderung ist die technische Betreuung. Viele Schulen haben nicht das Personal, um Hunderte von Tablets zu verwalten. Auch hier können externe Dienstleister ins Spiel kommen, die sich um Updates, Sicherheitseinstellungen und technischen Support kümmern.

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© Teo Zac (Unsplash)

Die Zukunft mitgestalten

Die Digitalisierung der Schulen ist keine ferne Zukunftsvision mehr. Sie findet jetzt statt, und wir Väter sind mittendrin. Das mag manchmal überwältigend sein, bietet aber auch große Chancen.

Wir können unsere Kinder auf ihrem Weg in die digitale Welt begleiten, ihnen Orientierung geben und von ihnen lernen. Vielleicht entdecken wir dabei sogar neue Seiten an uns selbst?

Eines ist klar: Die Schule von morgen wird nicht nur durch Tablets anders aussehen als die, die wir kennen. Aber mit der richtigen Einstellung und ein bisschen Mut können wir diese Veränderung positiv mitgestalten. Für uns, für unsere Kinder und für die Zukunft der Bildung. Mit offenen Augen, kritischem Geist und der Bereitschaft, auch mal über unseren eigenen digitalen Schatten zu springen. Denn eins ist sicher: Unsere Kinder werden uns dankbar sein, wenn wir sie fit machen für die digitale Zukunft. Und wer weiß, vielleicht lernen wir dabei ja auch noch das eine oder andere dazu. In diesem Sinne: Happy Surfing!

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