werbung | Mal im Ernst – vor der Geburt des ersten Kindes machst Du Dir in Sachen Work-Life-Balance kaum Gedanken. Klar konnte die Arbeit nerven und Du musstest zwischen Weihnachten und Neujahr malochen gehen, weil Du Deinen ganzen Urlaub bereits für Strand, Festivals oder Skiurlaub verpulvert hast. Und Du warst ja in erster Linie nur für Dich und Dein Leben zuständig. Kaum stehst Du im Krei?saal ändert sich die Welt grundlegend. Jetzt ist da ein Wesen, welches Deine volle Aufmerksamkeit beansprucht. Und alles was war ist Geschichte. Du teilst jetzt Deine Zeit mit Deinem Kind und aus Work-Life-Balance wird mit einem Wimpernschlag die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Das ist mit Abstand die größte Herausforderung. Auch oder gerade weil Du neue Rahmenbedingungen brauchst. Flexible Arbeitszeiten und die zwei Arten von Home-Office: Du verlässt nachmittags die Firma um das Kind aus der Kita abzuholen. Klar bist Du per Mail und Smartphone erreichbar aber an wirkliches Arbeiten ist nicht zu denken. Das andere Home-Office ist dann das wirkliche Arbeiten am Schreibtisch ohne das Dein Kind alle fünf Minuten Deine Aufmerksamkeit benötigt. Geht halt nur mit einer Betreuung. Der E-Mail-Check zwischen eine Runde „Lotti Karotti“ ist Gift für die Seele und natürlich auch Gift für die gemeinsame Zeit mit Deinem Kind. Denn Du bist nicht fokussiert – fokussiert auf das Versenken der Karnickel im Erdloch. Im Kopf gehst Du die to do´s durch, die gerade aufgelaufen sind.
Jede Arbeitsunterbrechung kostet fünf bis zehn Minuten Zeit, um wieder in die Arbeit zurückzufinden!
Wer Du das hinbekommen willst ohne das die eigene Gesundheit oder deine Rolle als Vater darunter leidet, solltest Du ein paar Tipps beachten und vor allen Dingen Regeln aufstellen. Kinderzeit ist Kinderzeit. Das Smartphone liegt dabei unerreichbar im Nebenzimmer. Die ständige Erreichbarkeit ist hier die große Gefahr und zugleich größte Herausforderung.
Fünf Tipps für eine gelungene Work-Life-Balance
Grundsätzlich gilt: Arbeit und Privat möglichst trennen!
1. Technische Geräte: Jeweils ein Arbeits- und privates Smartphone, Tablet, PC, etc. einrichten. Die technischen Geräte für die Arbeit an einen festen separaten Ort aufstellen.
2. Räumliche Trennung: Separates Arbeitszimmer – Home-Office – einrichten, falls vorhanden. Ansonsten Küchentisch aufräumen, Schild aufhängen, damit alle Familienmitglieder wissen, jetzt wird hier gearbeitet und es darf nicht gestört werden.
3. Feste Arbeitszeiten und Pausen festlegen und einhalten: Mit dieser Struktur diszipliniert man sich selbst und die Familienmitglieder. In diesen Zeiten konzentriert man sich nur auf die Arbeit. Aber Vorsicht: Nicht selbst ausbeuten. Statistisch gesehen, arbeiten Mitarbeiter im Home-Office produktiver und meistens mehr als ihre Kollegen im Büro, weil sie auf jeden Fall den Anschein vermeiden wollen, zu Hause anderes zu tun.
4. Erholungsphasen bewusst einplanen: Zum Beispiel zehn Minuten nichts tun, kein Smartphone nutzen, sondern seinen Gedanken nachhängen. Müßiggang und Faulenzen ist eine aktive Form der Regeneration, die wichtig ist, um danach wieder produktiv sein zu können. In Zeiten der Digitalisierung müssen wir das wieder lernen!
5. Kein Multitasking: Mehrere Dinge gleichzeitig auszuüben bringt nur Nachteile. Es dauert insgesamt länger, als eins nach dem anderen zu erledigen, die jeweilige Arbeit ist fehlerhaft und all dies führt zu Frustration. Unterhalte ich mich nebenbei mit jemandem, frustriere ich diese Person zusätzlich, da die gebotene Aufmerksamkeit nicht entgegengebracht werden kann. Deswegen: eins nach dem anderen, Schritt für Schritt erledigen!
Alle Infos dazu findet ihr im Themenspecial der Ergo Direkt.
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