Egal, ob eure Kinder morgens mit euch den Weg in die KiTa antreten oder sich auf den Weg in die Schule machen, eine gesunde Ernährung ist für alle Altersgruppen ein ganz wesentlicher Beitrag, um fit und gestärkt durch den Tag zu kommen. Und spätestens mit dem Start in der ersten Klasse gehört die Brotdose zur täglichen Basisausstattung im Schulranzen. Dabei könnt auch ihr Papas mit einer abwechslungsreichen und leckeren Brotdosen-Befüllung für etwas Liebe bei eurem Nachwuchs sorgen, die ja bekanntlich durch den Magen geht. Wir haben ein paar nützliche Tipps, wie ihr an immerhin gut 200 Schultagen auf kleinem Raum für reichlich Frische und Knack sorgen könnt.
Die Inspiration zu diesem Artikel kam über Veronika Albers, leitende Ernährungsberaterin bei Oviva und Diplom-Ökotrophologin. In einer Meldung hatte sie uns leicht und sofort umsetzbare Tipps zu dem Thema geschickt, was in die Brotdose reingepackt werden sollte und auf welche drei Dinge ihr verzichten solltet. Dieses Thema finden wir auch für euch Väter absolut relevant, denn laut Veronika Albers ist eine gesunde Brotbox viel mehr als nur eine Mahlzeit für euer Kind. Sie erfüllt auch diese Aufgaben:
- Gesunde Essgewohnheiten fördern: Mit kreativen und leckeren Brotboxen macht ihr euren Kindern Spaß am gesunden Essen.
- Konzentration steigern: Eine gesunde Ernährung unterstützt die geistige Leistungsfähigkeit und Konzentration der Kinder.
- Übergewicht vorbeugen: Regelmäßige, nährstoffreiche Mahlzeiten verringern das Risiko von Übergewicht und ernährungsbedingten Krankheiten.
Ihr müsst auch gar nicht beim „Battle of the Brotdosen“ mitmachen und jeden Tag eure zu Figuren geschnitzten Obst- und Gemüsekreationen auf Social Media präsentieren, wie das viele Eltern tun. Denkt eher daran, eurem Kind einfach etwas Gutes mit auf den Weg zu geben.
Die geheime Superkraft der Pausenbox
Optimalerweise verlassen eure Kinder bereits mit einem kleinen Frühstück im Bauch das Haus, denn es gibt zwar das Sprichwort „Ein voller Bauch studiert nicht gern“, aber mit leerem Magen sollte auch kein Kind in die Schule starten. Meist planen die Lehrer*innen ausreichen Zeit für eine Essenspause ein und geben so die Möglichkeit, die Brotdosen zu zücken und etwas zu essen und zu trinken. Süßigkeiten sind in vielen Schulen verboten, damit gar nicht erst neidische Blicke aufkommen.
Zucker ist aber eh gar nicht gut, viel eher sorgt eine ausgewogene Mahlzeit für die nötige Energie, um den Schulalltag aktiv und konzentriert zu meistern. Durch eine leckere und nahrhafte Pausenmahlzeit werden die Kinder motiviert, sich gesund zu ernähren. Außerdem fördert ihr den Spaß an der Bewegung und helft beim Abbau von Stress.
„Ein gesundes Pausenbrot unterstützt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Durch eine ausgewogene Kombination verschiedener Nährstoffe bleiben der Körper und Geist des Kindes fit, was auch durch einen stabilen Blutzuckerspiegel unterstützt wird. Das führt zu höherer Konzentration und mehr Wohlbefinden“, erklärt Veronika Albers.
Die Formel für den perfekten Power-Lunch
Aber was gehört nun rein in die Brotdose? Hier kommt die geheime Formel mit vier wichtigen Bausteinen für die Lunchbox:
- Kohlenhydrate: Der Treibstoff für die Schulkinder. Greift zu Vollkornbrot, -brötchen oder -wraps. Sie geben langanhaltende Energie und halten das Gehirn auf Trab.
- Proteine: Der Baustoff für Muskeln und Konzentration. Mageres Fleisch, Käse, Eier oder Hülsenfrüchte sind hier die beste Wahl.
- Gesunde Fette: Power für das Gehirns. Nüsse, Samen oder ein Stück Avocado sorgen für klare Gedanken.
- Vitamine und Mineralstoffe: Die Abwehrkräfte. Buntes Obst und knackiges Gemüse stärken das Immunsystem und machen gute Laune.
Und natürlich darf auch ein Getränk als Frischekick nicht fehlen, hier findet ihr einen Beitrag zu den empfohlenen täglichen Trinkmengen von Kindern. Wasser oder ungesüßte Tees halten den Körper hydratisiert und das Gehirn auf Zack.
Von Langeweile keine Spur: Kreative Ideen vom Gemüse-Man!
Jetzt denkt ihr vielleicht: „Das mit diesen gesunden Sachen klingt ja alles schön und gut, aber wie bringe ich mein Kind dazu, das auch zu essen?“ Keine Sorge, wir haben ein paar Tricks auf Lager:
1. Das Baukastenprinzip
Macht aus der Brotdose einen Baukasten voller Möglichkeiten. Kleine Behälter mit verschiedenen Zutaten lassen eure Kinder selbst zum Chefkoch werden, indem wild kombiniert wird. Wie wäre es mit:
- Vollkorncrackern
- Käsewürfeln
- Gurkenscheiben
- Tomaten-Dip
- Nüssen und Trockenobst
2. Lustige Formen
Investiert in Ausstechformen und verwandelt langweiliges Brot in coole Shapes. Als Sterne, Herzen oder Dinosaurier schmeckt auch eine Scheibe Brot mindestens doppelt so gut. Euer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Für Fortgeschrittene gibt es viele Vorlagen und Ideen, wie ihr die komplette Brotdose zu einem spannenden Gesamtkunstwerk entwickeln könnt. Hauptsache, es schmeckt.
3. Spieße sind spitze
Stecke verschiedene Zutaten auf kleine Holzspieße. Käse-Trauben-Spieße oder Mini-Tomaten-Mozzarella-Sticks sehen nicht nur toll aus, sondern machen auch Spaß beim Essen.
4. Überraschungsmomente
Versteckt kleine Botschaften oder Witze in der Box. Ein „Du schaffst das!“ oder ein lustiger Spruch bringt garantiert ein Lächeln aufs Gesicht eures Kindes.
5. Thementage
Führt Thementage ein: Montags gibt’s was Rotes, dienstags was Rundes, mittwochs was aus einem bestimmten Land. So wird jeder Tag zu einem kleinen Abenteuer. Und es hält euch davon ab, aus Zeitmangel oder Bequemlichkeit jeden Tag auf die gleichen Brotdosen-Klassiker zu setzen.
Die No-Gos der Brotdose: Was besser draußen bleibt
Natürlich gibt es auch ein paar Dinge, die in keiner Superhelden-Lunchbox etwas zu suchen haben:
- Zuckerbomben: Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke lassen den Energielevel erst in die Höhe schießen und dann abstürzen. Das Resultat? Konzentrationsprobleme und schlechte Laune.
- Stark verarbeitete Snacks: Chips und Co. mögen lecker sein, liefern aber keine Energie.
- Leicht verderbliche Lebensmittel: Achtet besonders bei warmen Temperaturen darauf, dass nichts schlecht werden kann. Kleine Kühlakkus oder -taschen können hier wahre Wunder bewirken.
Da euer Kind meist eh ziemlich viel zu schleppen hat, sollte die Brotdose mit Trinkflasche immer so leicht wie möglich sein, daher sind Kühlakkus nur im Notfall eine Lösung.
Der ultimative Zeitsparer: Vorbereitung ist alles
Als Väter kennt ihr das: Morgens muss es oft schnell gehen, alle sind gestresst und die Laune ist auch oft noch nicht in Höchstform. Hier sind ein paar Tipps, wie ihr trotzdem immer eine Top-Brotdose zaubert:
- Plant am Wochenende die Brotdosen für die ganze Woche.
- Schneidet Gemüse und Obst vor und bewahrt es in luftdichten Behältern im Kühlschrank auf.
- Kocht größere Portionen und verwendet die Reste für die Brotdose.
- Bereitet am Vorabend so viel wie möglich vor.
Die Geheimwaffe: Lasst eure Kinder mitentscheiden
Eure Kinder sind keine Roboter, die alles essen, was ihr ihnen vorsetzt. Das kennt ihr bestimmt auch schon von euren gemeinsamen Mahlzeiten, für die ihr übrigens hier viele Rezeptideen für Familien findet. Bezieht die Kinder daher am besten in die Planung der Brotdosen ein! Das hat mehrere Vorteile:
- Sie lernen früh, was gesunde Ernährung bedeutet.
- Sie sind stolz darauf, mitentscheiden zu dürfen.
- Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihr Essen auch wirklich essen, steigt enorm.
Euer Ziel ist es ja, dass die Brotdose am Ende eines Schultages möglichst leer wieder auf dem Küchentresen landet. Und das nicht, weil euer Kind alle Inhalte vor dem Heimweg entsorgt, sondern weil alle Kleinigkeiten in der Frühstückspause oder zwischen den Schulstunden im Bauch gelandet sind. Wenn ihr also gemeinsam plant, was eingepackt werden soll, fühlen sich eure Kinder ernst genommen und kommen satt und zufrieden durch den Tag.
Der Umwelt-Bonus: Nachhaltige Brotdosen
Als moderne Väter denken wir natürlich auch an die Umwelt. Wie wäre es mit einer nachhaltigen Brotdose aus Edelstahl oder Bambus? Auch wiederverwendbare Bienenwachstücher statt Plastikfolie sind eine tolle Alternative. So lehrt ihr eure Kinder ganz nebenbei auch noch Umweltbewusstsein. Viele Brotdosen sind luftdicht und haben kleine Fächer. Wir nutzen zum Teil auch noch kleine Behälter für Joghurt mit Früchten, weil unsere Tochter das gern als Snack futtern möchte. Investiert in eine gute Ausstattung. Da habt ihr recht lange etwas von.
Die Extra-Meile: Spezielle Ernährungsbedürfnisse
Habt ihr ein Kind mit Lebensmittelallergien oder besonderen Ernährungsbedürfnissen? Keine Panik! Es gibt heutzutage für fast alles eine Alternative. Sprecht mit einem Ernährungsberater, um individuelle Lösungen zu finden. Inspiration findet ihr auch immer mit einer Recherche im Internet, da gibt es viele Ideen und kreative Lösungen. Und denkt daran: Auch glutenfreie, laktosefreie oder vegane Brotdosen können super lecker und nahrhaft sein!
Der Realitäts-Check: Es muss nicht immer perfekt sein
Zu guter Letzt: Seid nicht zu streng mit euch selbst. Auch Superpapas haben mal einen schlechten Tag. Wenn die Brotdose mal nicht so kreativ ausfällt oder ihr ausnahmsweise doch zum fertigen Salami-Stick aus der Packung greift – die Welt geht davon nicht unter. Das Wichtigste ist, dass ihr euch Gedanken macht und euch Mühe gebt.
Fazit: Die Mission „Brotdose“ geht auch Papas an
Schreibt euch das Thema „Lunchbox“ auf den Tagesplan. Schärft eure Messer, schnappt euch eure Küchen-Ausrüstung und sorgt mit ein bisschen Planung, Kreativität und der richtigen Einstellung dafür, dass sich eure Kinder gesund und abwechslungsreich ernähren. Ihr schafft das!
Denkt daran: Eine gut gefüllte Brotdose ist mehr als nur Essen. Sie ist ein Stück Liebe, das ihr euren Kindern mitgebt. Sie zeigt ihnen, dass ihr euch Gedanken um ihr Wohlergehen macht, auch wenn ihr nicht bei ihnen sein könnt. Und genau das zeichnet die Papas von heute als Alltagshelden aus.